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Landwirtschaft und der Regenbogen.

....ob Organisationen der Landwirtschaft, Verbände - bio oder konventionell, agrar- und umweltpolitisch aktiv, einen eigenen Beitrag zum Pride Month teilen.  Beispielsweise konkrete Projekte für eine diskriminierungssensible Unternehmenskultur oder Stimmen von Diversity-Verantwortlichen oder wenigstens eine Pressemitteilung zur (klaren) Haltung des Unternehmens. Die KI meldet Fehlanzeige.

Da ist hervorzuheben, dass die IG Bauen-Agrar-Umwelt, die in Berlin nur einen Bezirksverband hat, mit einem Podcast-Beitrag der Gruppe I Gay BAU  (fast) allein auf weiter Flur unterwegs ist. Und halt, auch die Organisator*innen der alljährlichen "Wir haben es satt" - Demo mit einem Interview zum Thema "Warum Pride und Landwirtschaft zusammengehören" sind präsent.

Agrarpolitische Funkstille, obwohl die Regenbogenfahne sogar die Bundespolitik dominierte?

 

Schweigen im Walde leisten sich die über 80 Fahrzeuge der zahlreichen Unternehmen, Initiativen, Vereine und Netzwerke nicht, die den diesjährigen Berliner CSD bis in die Abendstunden lautstark begleiten. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hissen die Regenbogenflagge stellvertretend für den Bundestag und rollen den bunten Teppich aus. Das BVG-Regenbogennetzwerk ist "so bunt wie Berlin". Die Berliner Stadtreinigung (BSR) hat sich nicht nur gut vorbereitet auf die CSD-Großveranstaltung, sondern stattet die Beschäftigten auch mit #GemeinsamFürVielfalt-T-Shirts aus. In Berlin ist noch viel zu tun, um die queere Infrastruktur der Stadt zu sichern und gezielt und präventiv gegen Hasskriminalität vorzugehen.

Der Forderungskatalog zum CSD adressiert sich an die Arbeitswelt, an Wirtschaft und Verbände - an alle, die die Hauptstadtstrukturen nutzen.

Das Mindeste, was ich von Agrarverbänden und -Organisationen erwarten würde, ist eine Botschaft für Menschenwürde, Gleichberechtigung und gegen Hass (einfach wie in der Vorlage) zu verfassen.