Soweit Statistiken das Thema Nachfolge und Geschlecht überhaupt erfassen!
Gleichzeitig werden die Übergebenden älter und die Nachfolgefrage ungeklärter.
Gründungen oder Nachfolgen sollten doch selbstverständlich sein und ohne Bange umgesetzt werden (können). Deshalb möchte ich kritische Einflussfaktoren in meiner Branche kennen und detaillierte Daten über die Rahmenbedingungen von Unternehmerinnen wissen, um gegebenenfalls gegenzusteuern. Folgende Aspekte zu interpretieren finde ich wichtig:
- steigende Zahl freiberuflicher Unternehmerinnen, sozialer Entrepreneurinnen und Gründung von Klein- und Nebenerwerbsbetrieben.
- „Der Frauenanteil bei den Nachfolgen ist regional sehr unterschiedlich; in den Stadtstaaten sowie den meistens östlichen Bundesländern deutlich höher.
- Im Durchschnitt übernehmen Frauen meist kleinere Unternehmen,
- steigern Frauen die Umsatzerlöse nach Übernahme nicht so stark wie Männer,
- verlieren Frauen nach Übernahme an Gewinn,
- investieren Frauen nach Übernahme stärker und offenbar langfristiger.“ Link
Welche Handlungsempfehlungen leiten sich daraus für Wirtschaft und Politik ab? Was machen manche Regionen (oder Länder) anders? Gelten die Aussagen aus dem Bereich Handwerk und Gewerbe auch für die Landwirtschaft? Gibt es aktuelle Studien zu landwirtschaftlichen Nachfolgerinnen? Was heißt das alles für die Unternehmensberatung?
Zurück zu meiner Eingangsfrage, was eine Auszeichnung bringt?
Zu nennen sind, die materielle Anerkennung, das Preisgeld (das bei LandFrauen eher gering ausfällt), die öffentliche Aufmerksamkeit, die Möglichkeit der Vernetzung und Kooperation und die Wirkung als Vorbild, Mutmacherin oder Mentorin.
Wenn all das für Sie auch zählt, dann ran! Bei vielen Auszeichnungen müssen Sie nicht warten, bis Sie entdeckt oder nominiert werden. Sie können sich dort selbst anmelden und bewerben. Es ist eine gute Übung im Selbst-Marketing und erhöht Ihre Sichtbarkeit.
Und was bringen Unternehmerinnentage?
Eine Reihe von Angeboten und Veranstaltungen in allen Bundesländern, von denen Sie partizipieren können. Die bundesweite Gründerinnenagentur (bga), die für den Aktionstag am 21.Juni 2024 und zu dem Aktionsplan „Mehr Unternehmerinnen für den Mittelstand“ aufgerufen hat, veröffentlicht diese hier.
Der Austausch mit Unternehmerinnen im Gewerbe und Handwerk gelingt im Übrigen spielend, denn viele Dinge werden Ihnen bekannt vorkommen. Auch werden Organisationen, wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) oder Branchenverbände zur regionalen Wirtschaftsförderung, gute Dienste leisten.
Jede Gründung oder Nachfolge ist speziell. Nutzen Sie unterschiedliche Wege.
„Die seit 2004 tätige bundesweite gründerinnenagentur (bga) ist das erste und einzige deutschlandweite Kompetenz- und Servicezentrum zur unternehmerischen Selbstständigkeit von Frauen – über alle Branchen und Phasen der Existenzgründung, Festigung und Unternehmensnachfolge hinweg. Sie wurde eingerichtet vom Bundesgleichstellungsministerium gemeinsam mit dem Bundesbildungsministerium und dem Bundeswirtschaftsministerium.
Die bga ist Ansprechpartnerin für Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Gründerinnen und Übernehmerinnen und bündelt Kontakte und Informationen zu Experten und Expertinnen, Studien, Beratungseinrichtungen und Netzwerken in ganz Deutschland.“ Link