...Dieser Perspektive folge ich, wenn es um die erreichten Verbesserungen im Start-up-Ökosystem gegenüber den noch zu erzielenden Fortschritten geht.
Wie sind die jüngst in vielen Medien veröffentlichten Zahlen aus dem Jahr 2024 für Frauen im europäischen Start-up-System zu interpretieren?
"Der Female Innovation Index 2025, der von Frauen gegründete Start-ups in 20 europäischen Ländern untersucht, stellte fest, dass diese Unternehmen im Jahr 2024"..beim Risikokapital-Investment einen "Rückgang von 12% gegenüber 2023" aufwiesen. Dies "folgt den allgemeinen Marktabschwung, bei dem die Risikokapitalfinanzierung in allen (allgenders) Start-ups um 11% zurückging".
Trotzdem haben von Frauen geführte Unternehmen genau in Bereichen zugelegt, die den neuen Technologien zuzurechnen sind, beispielsweise synthetische Biologie, generative KI und die Entwicklung von Medikamenten. Und das auf dem Hintergrund struktureller und systemischer Nachteile. Laut einer Studie der Prüfungsgesellschaft EY flossen 58% weniger Risikokapital als 2023 in Frauen-Unternehmen in Deutschland.
"Wo sollten wir also 2026 sein?" fragen die Autor*innen von EU-Startups. Zumindest dort, wo beim Risikokapital-Investment für Gründerinnen-Teams deutlich zugelegt wird. "Einige Länder, wie Finnland (30%) und Dänemark (20%) übertreffen bereits den europäischen Durchschnitt von ca. 10% (Deutschland) des Gender-Investment-GAP" - also die Schere zwischen der Anzahl an Investments, die an Männer bzw. an Frauen gehen.
Obwohl die von Frauen geführten Unternehmen nachweislich hohe Renditen erzielen, setzt sich das Ungleichgewicht im Start-up-Ökosystem fort.
Alle Zitate in eigener Übersetzung von https://www.eu-startups.com aufgerufen am 28.03.2025